Klimatisch werden die Berge um den Walchensee noch vom atlantischen Klima beeinflusst. Die vorherrschenden Winde kommen aus westlicher Richtung, steigen an den Bergen hoch und kühlen sich ab. Das enthaltene Wasser kondensiert und es entstehen Wolken. Charakteristisch für diese Region sind schnell wechselnde Verhältnisse mit einer hohen Jahresniederschlagsmenge. Als Besonderheit kommt noch der Föhn dazu, ein trockenwarmer Fallwind, der die mittlere Jahrestemperatur erhöht und damit die Lebensbedingungen etwas verbessert.
- Alpenwaldrebe © GEO-TRIP
- Alpenaurikel © GEO-TRIP
- Bayerischer Enzian © GEO-TRIP
- Lungenflechte © GEO-TRIP
- Herzblättrige Kugelblume © GEO-TRIP
Die Pflanzen im Gebirge müssen besondere Herausforderungen meistern: karge Böden, Temperaturextreme, lange Winter, kurze Wachstumszeiten und starker Wind, um nur einige zu nennen. Die harten Lebensbedingungen haben im Lauf der Zeit eine einzigartige und artenreiche Pfl anzengesellschaft entstehen lassen, die häufig stark spezialisiert ist. Viele Pfl anzen bilden weitverzweigte, lange Wurzelsysteme aus. Damit stellen sie ihre Nährstoffversorgung sicher und leisten einen wichtigen Beitrag zur Befestigung des Bodens.
- Steinröschen © GEO-TRIP
- Silberdistel © GEO-TRIP
- Alpen-Leinkraut © GEO-TRIP
- Schneeheide © GEO-TRIP
In den Bergen sind die einzelnen Lebensräume deutlich nach Höhe gestaffelt. Während mit zunehmender Höhe Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit abnehmen, nehmen Windgeschwindigkeit, Strahlungsintensität (insb. UVStrahlung) und die nächtliche Wärmeabstrahlung deutlich zu. Außerdem wirkt sich die zunehmende Höhe auf die Dauer der Jahreszeiten aus – je höher, desto kürzer der Sommer und damit auch weniger Zeit, die den Pfl anzen zum Wachsen und zur Vermehrung zur Verfügung steht.
- Vermooster Bergahorn © GEO-TRIP
- Abkürzungen beschleunigen Erosion © GEO-TRIP
- Schild Abschneider © GEO-TRIP
Übrigens: Viele der schönen Bergblumen sind streng geschützt. Am besten, Sie lassen alle stehen. Nicht nur weil viele Insekten auf ihren Nektar angewiesen sind, sondern weil sie sich nur in der freien Natur weitervermehren können.