Bis 1970 gab es in Oberndorf eine Schwaige der Grafen von Toerring, zu der auch der als Fischweiher angelegte Oberndorfer Weiher gehörte. Inzwischen ist der Weiher und die ihn umgebende Hartholzaue zu einem wertvollen Biotop für Amphibien, Libellen und Vögel geworden. Jährlich hat die Ortsgruppe Inning des BN einen Krötenzaun aufgebaut, damit die Amphibien – hauptsächlich Erdkröten – bei ihrer Wanderung zum Laichgewässer Oberndorfer Weiher nicht tot gefahren werden. Leider ist die Anzahl der von uns über die Staatsstraße 2070 transportierten Erdkröten seit Beginn unserer Aktion drastisch gesunken (siehe Statistik der letzten 17 Jahre).
In den letzten Jahren hat die Ortsgruppe den Zulauf zum Oberndorfer Weiher entschlammt und den Mönch, also den Überlauf zum Wörthsee, repariert. Der Oberndorfer Weiher ist auch bedeutsam für zwei geschützte und gefährdete Wasserpflanzen, die Wasserfeder (siehe Bild) und die Krebsschere. Bedroht ist der Auwald mit seinen vielen Bruthöhlen von einer seit langem geplanten Verlegung der Staatsstraße 2070. Der Auwald besteht aus viel wertvollem Totholz, so dass sicher aus Gründen der Verkehrssicherheit ein breiter Streifen gefällt werden müsste. Die Ortsgruppe plädiert daher seit langem für einen mäßigen Ausbau der Staatsstraße auf der Bestandstrasse.
Fotos: © Bund Naturschutz Kreisgruppe Starnberg